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Datum: 20.07.2023


Presseinformation vom 20.07.2023

Das Jobcenter Ostholstein integriert seit Januar über 100 ukrainische Flüchtlinge in Arbeit und Ausbildung

Betriebe sind sehr aufgeschlossen

Der positive Trend bei der Integration ukrainischer Flüchtlinge in Arbeit und Ausbildung hat sich in Ostholstein im ersten Halbjahr 2023 fortgesetzt. Mit Unterstützung des Jobcenters sind von Januar bis Juni 103 Frauen und Männer in Beschäftigung gegangen, darunter 90 in eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit und acht in eine Berufsausbildung. Das waren so viele wie in keinem anderen Kreis und keiner kreisfreien Stadt in Schleswig-Holstein. Die meisten von ihnen arbeiten in Hotels und Gaststätten, im Handel sowie in den Bereichen Gesundheit und Pflege.
Auch gemessen an der Zahl der erwerbsfähigen ukrainischen Flüchtlinge hatte Ostholstein die höchste Integrationsquote unter den Jobcentern in Schleswig-Holstein. Auf Bundesebene lag Ostholstein ebenfalls im vorderen Bereich.
Aktuell arbeiten in Ostholstein rund 500 Ukrainerinnen und Ukrainer in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, rund 100 sind geringfügig beschäftigt und rund 20 absolvieren hier eine Berufsausbildung. Auch das sind so viele wie in keinem anderen Kreis und keiner kreisfreien Stadt in Schleswig-Holstein.
Seit Juni 2022 werden die ukrainischen Flüchtlinge im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 65 Jahren und ihre minderjährigen Kinder vom Jobcenter Ostholstein betreut. Während es im Juni letzten Jahres 1.200 waren, hat sich ihre Zahl auf aktuell 1.600 erhöht. 1.100 sind 15 bis 67 Jahre alt, 500 Kinder unter 15 Jahren. Der Anteil der Frauen liegt bei knapp 70 Prozent.
„Die Personalnachfrage in Ostholstein ist nach wie vor hoch und wird es bleiben. Neben Fachkräften werden auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Helferbereich gesucht. Zahlreiche Flüchtlinge finden hier eine erste Anstellung. Für eine Berufsausbildung oder qualifizierte Tätigkeit sind allerdings gute deutsche Sprachkenntnisse erforderlich. Mittlerweile steigt die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer, die einen Sprachkurs absolvieren. Bei einem Teil laufen aktuell auch Verfahren zur Anerkennung ihrer ukrainischen Berufs- und Studienabschlüsse“, sagte Karsten Marzian, Geschäftsführer des Jobcenters Ostholstein.

Einer der 103 ukrainischen Flüchtlinge, die in den letzten Monaten in Ostholstein in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gegangen sind, ist Roman Ovsianichenko (Bild links). Er arbeitet im Küchenbereich von Life Challenge e. V., einer Rehabilitationsklinik für Suchterkrankungen in Dänschendorf auf Fehmarn. Das Jobcenter Ostholstein unterstützt seine Einarbeitung mit einem Eingliederungszuschuss. Nach Ende der Einarbeitungsphase soll Roman Ovsianichenko bei Life Challenge weiterbeschäftigt werden.
„Sehr schnell war für uns klar, dass Herr Ovsianichenko mit seiner Berufserfahrung gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt hat. Arbeitgeber sind mittlerweile offen dafür, auch Frauen und Männer mit geringen Deutschkenntnissen einzustellen“, erläuterte Ute Maichel, Leiterin des für den Bereich Oldenburg i. H. und Fehmarn zuständigen Teams „Markt und Integration“ des Jobcenters.

„Es hat sich in glücklicher Weise für uns ergeben, Herrn Ovsianichenko kennenzulernen. Wir haben ihn als sehr motivierten Bewerber kennengelernt und mit Unterstützung des Jobcenters Ostholstein eingestellt“, sagte Stefan Seiler (Bild rechts), Verwaltungsleiter von Life Challenge e. V.