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Datum: 08.03.2022

Arbeitsmarktprogramm 2022

Vorwort

Nach zwei Lockdowns wegen der Corona-Pandemie mit Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung hat sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt für die Beschäftigten und Arbeitslosen in Ostholstein seit dem Sommer 2021 deutlich entspannt und wieder verbessert.
Die dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur und des Jobcenters Ostholstein gemeldete Personalnachfrage der Betriebe und Verwaltungen liegt mittlerweile sogar um rund 20 Prozent über dem Niveau von 2020 und gut 10 Prozent über dem von 2019. Die Zahl der Arbeitslosen war im September 2021 so niedrig wie in keinem Monat der letzten 30 Jahre. Neben den konjunkturellen Einflüssen spielt hierbei auch die demographische Entwicklung in Ostholstein eine entscheidende Rolle. Hiervon profitieren im besonderen Maße auch die Kundinnen und Kunden des Jobcenters Ostholstein. Ihre Zahl ist so niedrig wie noch nie.
Unabhängig davon wird sich das Jobcenter Ostholstein in den kommenden Jahren noch stärker als bisher den langjährig arbeitslosen Frauen und Männern mit umfangreichen Vermittlungshemmnissen zuwenden. Es sind vor allem Personen mit erheblichen gesundheitlichen Problemen.

Das Jobcenter Ostholstein wird die engagierte Arbeit für seine Kundinnen und Kunden 2022 konsequent fortführen und inhaltlich weiterentwickeln. Dabei stützt sich das Jobcenter nach wie vor auf die enge Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Lübeck, dem Kreis Ostholstein sowie seinen Netzwerkpartnern.
Mit der Verringerung der Hilfebedürftigkeit, der Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit und der Vermeidung und Verringerung von Langzeitarbeitslosigkeit und langfristigem Langzeitleistungsbezug knüpft das Jobcenter Ostholstein 2021 an seine bisherigen erfolgreichen
Aktivitäten an und setzt einen Schwerpunkt bei den Frauen und Männern mit gesundheitlichen Problemlagen.
Die spezifischen geschäftspolitischen Handlungsfelder des Jobcenters Ostholstein sind 2021 vor allem:

  • die Bewältigung der durch die Corona-Pandemie bedingten Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, wie eine schnelle, unbürokratische Leistungsgewährung für die Kundinnen und Kunden sowie ihre qualifizierte Beratung und Wiedereingliederung ins Erwerbsleben,die Teilhabe- und Beschäftigungschancen für Kundinnen und Kunden mit gesundheitlichen
  • Schwierigkeiten und insbesondere psychischen Problemlagen durch die Teilnahme am Bundesprogramm „rehapro“ zu verbessern,
  • die Fördermöglichkeiten des „Teilhabechancengesetzes“ des Bundes sehr aktiv und umfänglich für Langzeitarbeitslose sowie Langzeitleistungsbezieherinnen und -bezieher zu nutzen
  • Erziehende und Alleinerziehende konsequent zu aktivieren, zu fördern und in den Arbeitsmarkt zu integrieren,
  • die gleichberechtigte Förderung und Integration von Frauen und Männern,
  • die Förderung von existenzsichernder und nachhaltiger Integration von Frauen und Männern in den ersten Arbeitsmarkt durch individuelle Qualifizierung geeigneter Kundinnen und Kunden zu Fachkräften, insbesondere, wenn diese noch keinen Berufsabschluss besitzen,
  • den Übergang von Schule zum Beruf optimal vorzubereiten und zu begleiten und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen über 25 Jahre eine zweite Chance für einen Ausbildungsplatz oder einen passenden Berufsabschluss zu ermöglichen,
  • Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge in Ausbildung und Arbeit zu bringen,
  • stets Rechtmäßigkeit und Qualität der operativen Umsetzung sicherzustellen und die Leistungsfähigkeit des Jobcenters Ostholstein zu verbessern.

Im Zentrum der Arbeit des Jobcenters Ostholstein stehen die Kundinnen und Kunden und ihre möglichst rasche und nachhaltige Integration in Arbeit sowie die Verringerung oder Beendigung der Hilfebedürftigkeit.
Mit dem Arbeitsmarktprogramm 2022 leistet das Jobcenter Ostholstein weiterhin seinen Beitrag zur Deckung der Fachkräftebedarfe in der Region und zur Reduzierung der sozialpolitischen Aufwendungen.

Karsten Marzian
Geschäftsführer