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Datum: 21.12.2021

Presseinformation vom 21.12.2021

Jobcenter Ostholstein legt SGB II-Gemeindereport 2021 vor.

Immer weniger Leistungsbezieher, aber Unterschiede innerhalb des Kreises

Entgegen allen Befürchtungen ist die Zahl der Frauen und Männer sowie der Kinder unter 18 Jahren, die Leistungen vom Jobcenter Ostholstein beziehen, 2021 trotz der Corona-Pandemie weiter deutlich gesunken.

Während Ende 2019 noch 10.486 Personen Arbeitslosengeld II erhielten, sind es Ende dieses Jahres 8.769 oder 1.717 weniger (minus 16,4 Prozent). Auch immer weniger Kinder unter 18 Jahren beziehen Leistungen vom Jobcenter. 2019 waren es noch 3.677, in diesem Jahr sind es 3.129 Personen. Ein Minus von 548 oder 14,9 Prozent. Dies sind die stärksten Rückgänge unter allen Jobcentern in Schleswig-Holstein. Bei den Kindern unter 18 Jahren sank die Zahl der Leistungsbezieher im Landesschnitt um 7,0 Prozent, im Bundesschnitt waren es 4,3 Prozent weniger.

„Der Arbeitsmarkt in Ostholstein ist einer sehr robusten Verfassung und die Personalnachfrage der Betriebe und Verwaltungen groß. Mit seinen vielfältigen arbeitsmarktpolitischen Aktivitäten setzt das Jobcenter die richtigen Akzente und unterstützt seine Kundinnen und Kunden aktiv bei der Integration in Ausbildung und Arbeit. Erfreulich ist, dass in den vergangenen Monaten vor allem viele Eltern in den Arbeitsmarkt integriert wurden und sie für ihre Familien ohne Leistungen vom Jobcenter auskommen“, erklärte der Geschäftsführer des Jobcenters Ostholstein Karsten Marzian.

Innerhalb des Kreises Ostholstein ist die Lage und sind die Entwicklungen allerdings unterschiedlich. Während der Anteil der Leistungsbezieher unter 65 Jahren an der gesamten Bevölkerung der unter 65jährigen in Eutin, Malente, Oldenburg i. H., Kellenhusen, Heiligenhafen, Neustadt i. H. und Bad Schwartau über dem Kreisschnitt liegt, ist die SGB II-Hilfequote in Süsel, Bosau und im Amt Ostholstein-Mitte am niedrigsten. Im Vergleich von 2016 und 2021 hat die Zahl der Leistungsbezieher beim Jobcenter in der Gemeinde Bosau sowie in den Ämtern Lensahn und Oldenburg-Land am deutlichsten abgenommen. In den Gemeinden Grube, Stockelsdorf und Kellenhusen gab es Zuwächse. Von 2016 bis 2021 hat sich die SGB II-Hilfequote bei den unter 65jährigen in Eutin und Malente am stärksten verringert, in Kellenhusen ist sie gestiegen.

Bei den Kindern unter 18 Jahren ist die SGB II-Hilfequote, also der Anteil der unter 18jährigen im Leistungsbezug beim Jobcenter an allen Personen unter 18 Jahren, in Kellenhusen, Eutin, Malente, Heiligenhafen, Oldenburg i. H., Neustadt i. H. und Bad Schwartau höher als im Kreisschnitt, im Amt Ostholstein-Mitte sowie in den Gemeinden Süsel und Dahme am niedrigsten. Im Vergleich der vergangenen fünf Jahre ist die Zahl der Kinder unter 18 Jahren im Leistungsbezug beim Jobcenter Ostholstein in Dahme, in den Ämtern Lensahn und Oldenburg-Land sowie in Bosau am deutlichsten zurückgegangen. Zunahmen gab es in Kellenhusen, Bad Schwartau, Malente und Stockelsdorf. Von 2016 bis 2021 ist die SGB II-Hilfequote bei den unter 18jährigen in Timmendorfer Strand, Kellenhusen, Eutin und Malente am stärksten gesunken.

Quellen: Grundsicherungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit sowie Statistische Ämter des Bundes und der Länder.