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Datum: 19.01.2023

Presseinformation vom Jobcenter Ostholstein

„ICh – Ich habe eine Chance“

Projekt des Jobcenters Ostholstein hilft Menschen mit gesundheitlichen Problemen

Mit dem Projekt „ICh – Ich habe eine Chance“ hilft das Jobcenter Ostholstein seit Ende 2019 seinen Kundinnen und Kunden mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Finanziert wird es aus dem Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben - rehapro“ und läuft noch bis August 2024. Ziel ist es, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu verbessern und eine Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Die Teilnahme ist freiwillig.

Insbesondere mit der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig-Holstein e. V. und dem Integrationsfachdienst Ostholstein werden neue Wege beschritten, um Frauen und Männern weiterzuhelfen. Unterstützt wird das Jobcenter Ostholstein dabei intensiv von der „integra gGmbH“.

 An den Standorten Neustadt i. H. und Oldenburg i. H. werden die Kundinnen und Kunden von vier Fallmanagerinnen und Fallmanagern des Jobcenters Ostholstein in aufeinander aufbauenden Schritten beraten und betreut. So soll ihre soziale Teilhabe verbessert und ihre Erwerbsfähigkeit erhalten oder wiederhergestellt werden. Neben der intensiven Beratung nutzen die Fallmanagerinnen und Fallmanager zusätzlich alle arbeitsmarktpolitischen Instrumente des Jobcenters.

„Bislang konnten rund 300 Kundinnen und Kunden des Jobcenters für das Projekt gewonnen werden. Während der Corona-Pandemie war der für eine erfolgreiche Zusammenarbeit wichtige persönliche Kontakt nur sehr eingeschränkt möglich. Dennoch ist es vor allem gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von „integra“ gelungen, vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an diesem Projekt zu helfen. Allein über 40 sind bislang in Arbeit gegangen. Aktuell nutzen rund 100 Frauen und Männer das Angebot“, sagte Karsten Marzian, Geschäftsführer des Jobcenters Ostholstein.

Bewährt haben sich insbesondere die engen Kooperationen zwischen den Partnern des Projekts sowie die individuellen Angebote für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Fallmanagerinnen und Fallmanager des Jobcenters sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von „integra“ befassen sich sehr intensiv mit der gesundheitlichen Situation ihrer Kundinnen und Kunden und nutzen zur Verbesserung der Problemlagen auch verschiedene Netzwerke. Neben Hilfestellungen zur Selbsthilfe gibt es spezielle Coachingangebote oder auch die Möglichkeit von Fallkonferenzen gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden sowie Netzwerkpartnern, um Lösungen zu erarbeiten.

In Zusammenarbeit mit dem GKV-Bündnis für Gesundheit der gesetzlichen Krankenkassen und der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig-Holstein konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis Ende Dezember 2022 Präventionskurse der Krankenkassen kostenfrei besuchen. Ferner gab es eine „Sprechstunde seelische Gesundheit“, die 2022 rund 30 Personen genutzt haben.

„Ein besonderes Angebot ist das „Café Chancenreich“. Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem Projekt „ICh“ treffen sich alle 14 Tage in Neustadt i. H. und Oldenburg i. H. für rund zwei Stunden. Begleitet werden die Termine von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von „integra“. Der ungezwungene Austausch untereinander soll dazu beitragen, Fragen zu stellen, aus eigenen Erfahrungen zu berichten und sich gegenseitig zu unterstützen“, erläuterte die Leiterin des Projekts „ICh“, Nicole Wulff.

Für die Personal- und Sachkosten des Projekts sowie die verschiedenen Angebote für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden aus dem Bundesprogramm „rehapro“ in den vergangenen drei Jahren 1,9 Millionen Euro eingesetzt.

Bundesweit nehmen 45 der 405 Jobcenter an dem Programm „rehapro“ teil. In Schleswig-Holstein sind es neben dem Jobcenter Ostholstein die Jobcenter Kreis Plön und Kreis Segeberg.

Bild vergrößern: Teilnehmer Café Chancenreich im Projekt ICh
Das »Café Chancenreich« bietet Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Projekt »ICh« alle 14 Tage eine gute Möglichkeit zum Austausch untereinander.