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Datum: 24.01.2025

Presseinformation vom 24.01.2025

Jobcenter Ostholstein integriert 2024 - 637 Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt

Höchste Integrationsquote in Schleswig-Holstein

2024 konnte das Jobcenter Ostholstein seine erfolgreichen Aktivitäten zur Integration von Frauen und Männern insgesamt sowie insbesondere von anerkannten Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt fortsetzen.

Insgesamt hat das Jobcenter im vergangenen Jahr 1.832 Frauen und Männer in Arbeit und Ausbildung integriert, 200 mehr als 2023. 637 oder gut ein Drittel von ihnen waren Flüchtlinge aus der Ukraine sowie den acht Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien. Bei ihnen gab es gegenüber 2023 eine Zunahme um 202 Integrationen oder knapp 50 Prozent. Die meisten vermittelten Flüchtlinge sind in der Hotellerie und Gastronomie, im Reinigungsgewerbe, im Handel sowie in den Bereichen Gesundheit und Pflege tätig. Im Schnitt betreute das Jobcenter Ostholstein 2024 insgesamt 6.906 erwerbsfähige Leistungsempfänger, 2.070 von ihnen waren anerkannte Flüchtlinge.

Auch 2024 war die Integrationsquote des Jobcenters Ostholstein mit insgesamt 26,5 Prozent und vor allem von Flüchtlingen mit 30,8 Prozent so hoch wie in keinem anderen Kreis und keiner kreisfreien Stadt in Schleswig-Holstein. Die Quote stellt das Verhältnis von Integrationen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, Selbständigkeit und Ausbildung zu den erwerbsfähigen Leistungsempfängern dar.

Die Integration der vom Jobcenter betreuten Flüchtlinge spiegelt sich auch auf dem Arbeitsmarkt in Ostholstein wider. So waren Ende Juni 2024 kreisweit 791 Ukrainerinnen und Ukrainer sowie 1.372 Flüchtlinge aus den acht Asylherkunftsländern Syrien (568), Afghanistan (306), dem Irak (235), Eritrea (106), dem Iran (103), Pakistan (25), Nigeria (20) und Somalia (9) sozialversicherungspflichtig beschäftigt, in einer Berufsausbildung oder ausschließlich geringfügig tätig. Ende Juni 2023 waren es 653 Ukrainerinnen und Ukrainer sowie 1.303 Flüchtlinge aus den acht Asylherkunftsländern. Von 2023 auf 2024 gab es in Ostholstein also eine Zunahme um 207 oder plus 10,6 Prozent Beschäftigte, Auszubildende oder ausschließlich geringfügig Tätige aus der Ukraine und den acht Asylherkunftsländern.

„Wenn die Arbeitsmarktlage in Ostholstein wegen der allgemeinen konjunkturellen Schwäche auch angespannter als in den vergangenen Jahren ist, bleibt die Personalnachfrage der Arbeitgeber vor allem angesichts der demographischen Entwicklung hoch.

In den kommenden zehn Jahren gehen in Ostholstein gut 20.000 Beschäftigte in Rente. Aktuell gibt es im Kreis allerdings nur rund 15.000 Jugendliche zwischen 6 und 15 Jahren, die diesen Rückgang kompensieren könnten. Von ihnen werden aber nicht alle eine Berufsausbildung absolvieren und eine Beschäftigung aufnehmen werden. Ein Teil wird weiter zur Schule gehen, studieren oder auch wegziehen. Die Lücke auf dem Arbeitsmarkt wird in den kommenden Jahren also noch größer als die rein rechnerische von rund 5.000 Beschäftigten.

Im Rahmen des JOB-TURBOS der Bundesregierung hat das Jobcenter Ostholstein 2024 die Zusammenarbeit mit seinen Netzwerkpartnern und die Beratungsaktivitäten insbesondere für Flüchtlinge intensiviert. Die Aufnahme einer Beschäftigung oder Ausbildung stand und steht auch weiterhin neben der Teilnahme an Sprachkursen sowie der Anerkennung von Berufs- und Studienabschlüssen im Mittelpunkt der Gespräche“, erklärte Karsten Marzian, Geschäftsführer des Jobcenters Ostholstein.