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Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2024

Vorwort

Der Arbeitsmarkt in Deutschland befindet sich gegenwärtig in einer schwierigen Situation. Nach zwei Lockdowns wegen der Corona-Pandemie, dem Krieg in der Ukraine seit Februar 2022, Sanktionen gegen Russland, immens gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen, hoher Inflation, schwacher Auslandsnachfrage sowie steigenden Zinsen mit entsprechenden Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung einerseits, wird die Knappheit an Arbeitskräften andererseits immer größer. Von der nach wie vor starken Personalnachfrage der Betriebe und Verwaltungen im Kreis Ostholstein profitieren weiterhin auch die Kundinnen und Kunden des Jobcenters Ostholstein. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten lag im September 2023 mit rund 6.800 genauso hoch wie im September 2022, wobei mittlerweile rund 2.000 oder 29 Prozent von ihnen Flüchtlinge aus den acht Asylherkunftsländern, wie vor allem Syrien, Afghanistan und dem Irak, sowie der Ukraine sind. Ihre Integration in Ausbildung und Beschäfti-gung wird mehr noch als bisher ein Schwerpunkt der Arbeit des Jobcenters Ostholstein sein. Bei allen Unsicherheiten wird sich das Jobcenter Ostholstein in den kommenden Jahren auch weiterhin den langjährig arbeitslosen Menschen mit umfangreichen Vermittlungshemmnissen zuwenden. Das Jobcenter Ostholstein wird die engagierte Arbeit für seine Kundinnen und Kunden 2024 konsequent fortführen und inhaltlich weiterentwickeln. Dabei stützt sich das Jobcenter nach wie vor auf die enge Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Lübeck, dem Kreis Ostholstein sowie seinen Netzwerkpartnern. Mit der Verringerung der Hilfebedürftigkeit, der Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit und der Vermeidung und Verringerung von Langzeitarbeitslosigkeit und langfristigem Langzeitleistungsbezug knüpft das Jobcenter Ostholstein 2024 an seine bisherigen erfolgreichen Aktivitäten an und setzt einen Schwerpunkt bei den Flüchtlingen sowie Personen mit gesundheitlichen Problemlagen. Die spezifischen geschäftspolitischen Handlungsfelder des Jobcenters Ostholstein sind 2024 vor allem:

➔ Die Bewältigung der schwierigen Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt, eine schnelle, unbürokratische Leistungsgewährung für die Kundinnen und Kunden sowie ihre qualifizierte Beratung und Wiedereingliederung ins Erwerbsleben
➔ Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge in Ausbildung und Arbeit zu bringen
➔ Den Übergang von Schule zum Beruf optimal vorzubereiten und zu begleiten und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen über 25 Jahre eine zweite Chance für einen Ausbildungsplatz oder einen passenden Berufsabschluss zu ermöglichen. Dabei kommt der Zusammenarbeit in der Jugendberufsagentur Ostholstein eine besondere Bedeutung zu
➔ Die Teilhabe- und Beschäftigungschancen für Kundinnen und Kunden mit gesundheitlichen Schwierigkeiten und insbesondere psychischen Problemlagen durch die Teilnahme am Bundesprogramm „rehapro“ zu verbessern
➔ Die Fördermöglichkeiten des „Teilhabechancengesetzes“ des Bundes für Langzeitarbeitslose sowie Langzeitleistungsbezieherinnen und -bezieher zu nutzen
➔ Erziehende und Alleinerziehende zu fördern und in den Arbeitsmarkt zu integrieren
➔ Die gleichberechtigte Förderung und Integration von Menschen
➔ Die Förderung von existenzsichernder und nachhaltiger Integration von Personen in den ersten Arbeitsmarkt durch individuelle Qualifizierung geeigneter Kundinnen und Kunden zu Fachkräften, insbesondere, wenn diese noch keinen Berufsabschluss besitzen
➔ Stets Rechtmäßigkeit und Qualität der operativen Umsetzung sicherzustellen und die Leistungsfähigkeit des Jobcenters Ostholstein zu verbessern. Im Zentrum der Arbeit des Jobcenters Ostholstein stehen die Kundinnen und Kunden und ihre Integration in Arbeit sowie die Verringerung oder Beendigung der Hilfebedürftigkeit. Mit dem Arbeitsmarktprogramm 2024 leistet das Jobcenter Ostholstein weiterhin seinen Beitrag zur Deckung der Fachkräftebedarfe in der Region.

Karsten Marzian
Geschäftsführer

21.03.2024